Göttinger Symphonie Orchester – Grenzgänger

Datum/Zeit
24.09.2016
19:00 - 21:00
Veranstaltungsort
Theater an der Ilmenau


Kolja Lessing, Violine
Christoph-Mathias Mueller Leitung

Robert Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale für Orchester op. 52
Rudi Stephan: Musik für Geige und Orchester (1911)
Max Reger:  Aria für Violine und Orchester
Jean Sibelius:  Lemminkäinen-Suite op. 22

Es müssen nicht immer tiefsinnige Symphonien sein. Robert Schumann schrieb kurz nach seiner Ersten eine locker gefügte Reihe von Charakterstücken, die er zunächst „Symphonette“ oder „Suite“ nennen wollte. Schließlich beschränkte er sich auf die Satztitel „Ouvertüre, Scherzo und Finale“ und erklärte seinem Verleger: „Das Ganze hat einen leichten, freundlichen Charakter, ich schrieb es in recht fröhlicher Stimmung.“

Traditionelle Gattungsbezeichnungen wie „Symphonie“ oder „Konzert“ vermied Rudi Stephan grundsätzlich, ebenso aber poetisch-programmatische Titel. Typisch für ihn sind vielmehr nüchterne Besetzungsangaben, die die Neue Sachlichkeit der 1920er Jahre vorwegnehmen. Auch stilistisch fand Stephan einen eigenen Weg, galt vielen sogar als hoffnungsvollstes Komponisten-Talent in Deutschland. Doch die Hoffnung erfüllte sich nicht: Der junge Musiker starb bereits mit 28 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg. Den Solopart seiner „Geigenmusik“ übernimmt nun Kolja Lessing, ein Virtuose, den auch sein untrügliches Gespür für zu Unrecht vernachlässigte Werke auszeichnet, zu denen ebenso Max Regers träumerisch-schlichte Aria zählt.

Bevor Jean Sibelius Symphonien schrieb, machten ihn seine stimmungsvollen Tondichtungen berühmt. Eine von ihnen ist die 1895/1896 komponierte „Lemminkäinen-Suite“; ihr literarisches „Programm“ beruht auf dem fi nnischen Nationalepos „Kalevala“. Um die Hand seiner Geliebten zu gewinnen, muss der Held der Geschichte nach Tuonela, ins Reich des Todes, hinabsteigen.


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