Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler mit „LiteraTierisches“

Datum/Zeit
19.06.2021
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
Neues Schauspielhaus Uelzen
Kategorien


Ist uns die Eintagsfliege überlegen? Ist das Verhalten des Storches eigentlich akzeptabel? Weshalb zieht ein Löwe die Kerkerhaft im Käfig einem Stadtbummel in Berlin vor? Fragen über Fragen ergeben sich bei der LiteraTierischen-Lesung mit den Schauspielern Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler. Ähnlich wie die Fabulisten des 18. Jahrhunderts nutzten auch literarische Größen wie Busch, die Gebrüder Grimm, Goethe, Tucholsky und Ringelnatz die Beschreibung des Tierischen, um das allzu Menschliche zu spiegeln. Prädikat: feinsinnig und humorvoll!
Satierisch gute Unterhaltung bei „LiteraTierisches“: Ein Abend mit Texten von Tucholsky, Ringelnatz, Busch & Co.
Ein Löwe spaziert durch Berlin, ein Frosch übt sich als Dirigent, ein Bär wandert über den Semmering. Diesen und anderen Tieren haben sich die Münchener Schauspieler Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler gewidmet und sich dabei an Texten von Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Manfred Kyber, Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Hanns von Gumppenberg bis zu den Gebrüdern Grimm bedient.
Sind Tiere die besseren Menschen? Mit humorvollen Geschichten und Gedichten gehen die Schauspieler der Frage nach, warum Menschen über die Tiere lachen – oder umgekehrt? Zwei Künstler, die das Spektrum des Humors bedienen: das Schmunzeln, das schadenfrohe Grinsen, das verschämte In-den-Spiegel-Schauen und das befreiende Gelächter. Humor, knochentrocken, rabenschwarz und augenzwinkernd hintergründig. Eine Verbindung, die literarisches Vergnügen mit Niveau garantiert. Extra Farbe bringen sie durch Ihre Dialekte in die ohnehin schon amüsanten Texte: Der eine spricht ostfriesisches Platt, der andere schönstes Wienerisch – nicht immer, aber wenn’s gerade passt.
Wegscheider und Winkler stöbern herum und präsentieren Ausgewähltes aus dem „Tierischen Schaffen“ ausgewählter Literaten. Diese Geschichten leben von der Jahrtausende alten Praxis, die verschiedenen physiognomischen Merkmale des Menschen sowie seinen Charakter und sein Verhalten mithilfe von Vergleichen aus dem Tierreich zu beschreiben. So entstand eine regelrechte Tiertypologie, die bis in die Alltagssprache vordrang: bienenfleißig, nachäffen, dreckiges Schwein. Wie diese Beispiele zeigen, schließen sich Erkenntnis gewinnende und satirische Absichten nicht aus.
„LiteraTierisches“ wird humorvoll und auch besinnlich an das Publikum weitergegeben: Gedichte, Fabeln, Erzählungen und Lieder über die Welt der Tiere sorgen nicht nur für Schmunzeln und Szenenapplaus, sondern stimmen eben auch nachdenklich. „Bitte piano!“ und „ganz amoroso“ fordert der Dirigent des Philharmonischen Froschchores in der etwas skurrilen Fabel „Die fünfte, so genannte feuchte Sinfonie“ von Manfred Kyber. Dann wieder Altbekanntes wie die „Bremer Stadtmusikanten“ oder „Der Ball der Tiere“. Schön auch, wie realitätsnah die Tierstimmen nachgeahmt werden. Mit viel Mimik und pointiertem Ausdruck würzen die beiden Kabarettisten ihre Darbietung und wollen dabei ihre Bühnenherkunft nicht verleugnen. Ihre professionelle Ausbildung kommt den Künstlern besonders bei den bekannteren Texten (wie denen von Wilhelm Busch) zugute, denen sie neue Akzente geben. Das sind zwei Stunden tierisch guter Unterhaltung!

Aufgrund der derzeitigen Vorschriftenlage wird diese Veranstaltung aller Voraussicht nach auf unserer Gartenbühne stattfinden. Bei schönem Wetter ist es traumhaft, bei nicht so schönem helfen ggf. warme Kleidung und auf jeden Fall ein Regenschirm. Die Bühne ist überdacht; Jürgen und Markus bleiben trocken… 

Diese Vorstellung wird unter dem Diktat eines Hygienekonzeptes stattfinden. Sie finden es auf unserer Internetseite: Entscheidend sind:
– Registrierung über die Luca-App oder die schriftliche Anmeldung
– Sie verfügen über einen gültigen und bescheinigten negativen Test

– Sie sind bereits zweimal geimpft (Johnson & Johnson, einmal)
– Sie haben eine Covid-19-Erkrankung hinter sich (bescheinigt)


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