Neujahrskonzert Sphärenklänge

Datum/Zeit
08.01.2017
11:00 - 13:00
Veranstaltungsort
Theater an der Ilmenau
Kategorien


Göttinger Symphonie Orchester
Leitung: Christoph-Mathias Mueller
Violine: Chiara Sannicandro

Mit Werken von: Jacques Offenbach, Johannes Brahms, Johann Strauss (Sohn), Josef Strauss, Maurice Ravel, Carl Maria von Weber und Astor Piazzolla

Geister, Hölle, der Teufel selbst – auch das Programm des Neujahrskonzerts nimmt seinen Ausgang beim Abstieg des Orpheus in die Unterwelt. Dabei wird der Mythos in der Oper Offenbachs persifliert und dadurch eine Karikatur der Pariser Gesellschaft mit ihrer Bewunderung für die Antike geschaffen. „Mephistos Höllenrufe“ von Johann Strauss (Sohn) sowie Carl Maria von Webers Ouvertüre „Der Beherrscher der Geister“ liefern eindrucksvolle Bilder des Jenseits. Der Titel von Strauss bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes, Kapitel 20, Vers 10, in dem berichtet wird, dass der Teufel von Ewigkeit zu Ewigkeit gequält werden wird. Webers Ouvertüre ist die erste Konzertouvertüre der Musikgeschichte überhaupt und bereitete den Weg für die symphonischen Dichtungen des 19. Jahrhunderts.

Der Liebeslieder-Walzer von Johann Strauss (Sohn) macht das romantische Gefühl förmlich erfahrbar, welches Orpheus in die Hölle trieb. Der Walzer gehört zu den Meisterwerken des Walzerkönigs und schwankt zwischen Romantik, Sehnsucht, Leichtigkeit und Dramatik. „Sphärenklänge“ des jüngeren Strauss-Sohnes Josef, welcher beruflich auch als Architekt und Konstrukteur tätig war, entführt durch die sensible Einleitung in jenseitige Welten und verklärt sich letztendlich in einer schwelgerischen Walzerseligkeit. Ein irdisches Gegengewicht bildet die sprühende Lebensfreude in Brahms’ Ungarischen Tänzen und den Polkas von Josef Strauss.

Mit dem äußerst virtuosen Stück „Tzigane“ von Maurice Ravel präsentiert sich die aus Salzburg stammende brillante Nachwuchsgeigerin Chiara Sannicandro. Ravels Komposition lässt das romantisierende Bild von Ungarn, wie es bereits von Franz Liszt und Johannes Brahms vorgezeichnet wurde, wiederauferstehen. Piazzollas „Verano porteño“ ist ein Satz aus seinen „Jahreszeiten in Buenos Aires“. Der Komponist und Erfinder des Tango Nuevo interpretierte es oftmals selbst am Bandoneon als Soloinstrument. Die Bearbeitung für Violine und Streicher stammt von Leonid Desyatnikov, der Zitate von Antonio Vivaldi in Piazzollas Stück eingefügt hat.

GÖTTINGER SYMPHONIE ORCHESTER


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