23.03.2017
20:00
Hinterbühne Theater an der Ilmenau
Inszeniert und gespielt von:
Riadh Ben Ammar, Susanne Hocke und Jürgen Larys
In einem Augenblick, da Flüchtlinge, Asyl und Migration die Themen der Stunde sind, stellt dieser Abend das Problem in einen (theater-)historischen Kontext und fragt nach dem Eigenen und dem vermeintlich Fremden, spürt Ängsten und Chancen nach. Er fragt aber auch, woher „wir“ in der westlichen Welt das Recht ableiten, uns frei zu bewegen, und dies gleichzeitig den Angehörigen vieler anderer Kulturkreise zu verweigern.
Herzstück der Trilogie ist der Monolog Hurria! des in Deutschland lebenden tunesischen Schauspielers Riadh Ben Ammar. Hurria bedeutet auf Arabisch „Freiheit“.
Hurria! schildert die Geschichte eines jungen Tunesiers, der die Welt entdecken möchte, der unter der repressiven Diktatur Ben Alis in Tunesien aber kein Reisevisum bekommt. Mit dem Besteigen eines Bootes, das ihn nach Italien bringen soll, beginnt sein Weg in die Illegalität
Dieses Stück, das schmerzhafte Bilder von Lampedusa ebenso wachruft wie auch die – enttäuschte – Hoffnung vieler Menschen auf eine strahlende Zukunft in Europa spürbar macht, wird eingeleitet durch einen Ausschnitt aus einem der ältesten Stücke der westlichen Zivilisation, Aischylos‘ „Die Schutzflehenden“. Hier bitten 50 verfolgte Ägypterinnen um Asyl in Argos / Griechenland, was den dortigen König in arge Bedrängnis bringt.
Im dritten Teil wird das Thema in die unmittelbare bundesrepublikanische Gegenwart geholt. Das Publikum darf gespannt sein!
artENSEMBLE THEATER
Das Stück wird ohne Pause gespielt.
Im Anschluss sind die Darsteller gerne zu einem Nachgespräch bereit.
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